Historie der Fahrzeuge

Der Fahrzeugpark umfaßt zur Zeit drei Fahrzeuge, zwei Boote und zwei Anhänger. Die Ausstattung war jedoch nicht immer so professionell wie in der heutigen Zeit.


Die erste Pumpe
Schon einige Jahre bevor die Feuer- und Wasserwehr Niederdollendorf gegründet wurde, bediente man sich der Hilfe einer Pumpe. Der Verbleib der alten Pumpe der alten handangetriebenen Pumpe aus dem Jahre 1794 ist ungeklärt.
DKW-Pumpe
Im Jahre 1947 wurde von dem damaligen Winzer des Bredershofs, Franz Müller, eine DKW-Motorpumpe angeschafft. Bezahlt wurde sie wie es zu jener Zeit üblich war. Der Winzer tauschte soviel Wein gegen erforderliche Bezugsscheine ein, wie nötig waren, um 150 kg Eisen zu kaufen.
TSF-T
Am 11. Januar 1959 wurde das erste Fahrzeug von der damaligen eigenständigen Gemeinde Niederdollendorf in Dienst gestellt. Es war ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Truppbesatzung (1+2) in Form eines VW-Busses. Die Ausrüstung bestand aus der Normbeladung, einer TS 8/8 und einer feuerwehrtechnischen Beladung für eine Gruppe (1+8). 1969 wurde es zu einem Gerätewagen umgebaut. Grund war die Übernahme eines TLF 8.
LF16 TS
1963 veranlaßte der Regierungspräsident die Überstellung eines LF16 TS. Anlaß war der ein Jahr zuvor getätigte Beitritt zur 57. Luftschutzfeuerbereitschaft LS-FB NRW. Somit verfügte die Löschgruppe über das zweite Löschfahrzeug mit großer Beladung. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um ein 12t Magirus Deutz Merkur mit 125 PS Motorleistung. Zur Ausrüstung gehörte eine FP 16/8 S und eine eingeschobene TS 16/8. Des weiteren war eine feuerwehrtechnische Beladung für eine Gruppe, 600m B-Schlauch und 240m C-Schlauch verladen. Zum Schutz vor Atemgiften konnten vier umluftunabhängige Atemschutzgeräte eingesetzt werden. Für die Rettung in der Höhe waren alle tragbaren Leitern verladen.
Das erste MZB
Um auch bei Unglücksfällen auf dem Rhein Hilfe leisten zu können, wurde 1966 ein Mehrzweckboot angeschafft. Es war ein unsinkbares Boot vom Typ Boston Waler mit dem Namen "Florian". Es war 4,5m lang, mit einem 40 PS Außenbordmotor ausgestattet und konnte auf einem Bootsanhänger auf- und abgeladen werden.
TLF 8
Im Zuge der kommunalen Neugliederung der Städte und Gemeinden im Jahre 1969 wurde die Amtswehr Oberkassel aufgelöst. Das bis zu diesem Zeitpunkt in Oberkassel stehende TLF wurde nach Niederdollendorf überstellt. Hierbei handelte es sich um ein Mercedes Unimog 404 mit 90 PS Benzinmotor, 7,5t Gesamtgewicht und einer FP 8/8. Es waren zwei Atemschutzgeräte verladen. Trotz der Besatzung von einem Trupp war die Beladung für eine Gruppe bestimmt.
HRW
Um im Katastrophenschutz und im Brandschutzdienst der 57. LS-FB noch effektiver arbeiten zu können, wurde 1972 durch den Oberkreisdirektor aus dem Bestand des Rhein-Sieg-Kreises ein Hilfsrüstwagen nach Niederdollendorf überstellt. Dieser HRW läßt sich heutzutage am besten mit einem Rüstwagen vom Typ RW 1 vergleichen. Mit diesem weiteren Spezialgerät war die Löschgruppe vornehmlich für die schwere technische Hilfeleistung im Rheintal zwischen Bad Honnef und Bonn zuständig. Bei dem Fahrzeug handelte es sich wiederum einen Mercedes Unimog 404. Das Fahrzeug war unter anderem mit einer vom Motor angetriebenen Zugvorrichtung mit 50kN Zugkraft ausgestattet. Zum Anheben, Drücken und Schneiden von Lasten konnten hydraulische und pneumatische Gerätschaften eingesetzt werden.


MZB
Um das erste Mehrzweckboot zu ersetzen, beschaffte die Stadt Königswinter 1978 über das Land NRW das für die damalige Zeit modernste Mehrzweckboot für die Hilfeleistung auf dem gesamten deutschen Rhein. Dadurch, dass sich das Gerätehaus nur 200 m vom Rheinufer entfernt liegt, ist die Anfahrt und das Zuwasserlassen meist schon nach 6 Minuten nach der Alarmierung zu bewerkstelligen.


GW-Mess
1996 überstellte der Rhein-Sieg-Kreis aus den Beständen des Katastrophenschutzes ein Gefahrgutmessfahrzeug in den Standort Niederdollendorf. Es ist eines von 9 Messfahrzeugen im Rhein-Sieg-Kreis, das bei Großschadensereignissen, bei denen gefährliche Stoffe und Güter oder sogar Radioaktivität freigeworden sein könnten, in einem eigens ausgelegtem Rendezvous-System mit anderen Messgruppen die Umgebung nach etwaigen Stoffen absucht, damit notwendige Maßnahmen schnell und sicher getroffen werden können.


TLF 16/25
1985 beschaffte die Stadt Königswinter ein Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16/25. Die Zahl 16 steht für eine Wassermenge von 1.600 l pro Minute bei 8 bar Förderleistung. Die Zahl 25 steht für einen Tankinhalt von 2.500 l. Die Besatzung besteht aus einer Staffel, das heisst 1:5. Die feuerwehrtechnische Beladung ist jedoch für eine Gruppe (1:8) ausgelegt.


Gefahrstofferkunder GW-Meß
Für das 1996 vom Rhein-Sieg-Kreis aus den Beständen des Katastrophenschutzes überstellte Gefahrgutmessfahrzeug aus dem Jahre 1972 wurde das durch einen Neukauf frei gewordene Messfahrzeug der Stadt Troisdorf in den Standort Niederdollendorf übergeben. Es ist eines von 9 Erkunderfahrzeugen im Rhein-Sieg-Kreis, das bei Großschadensereignissen, bei denen gefährliche Stoffe und Güter oder sogar Radioaktivität freigeworden sein könnten, in einem eigens ausgelegtem Rendezvous-System mit anderen Messgruppen die Umgebung nach etwaigen Stoffen absucht, damit notwendige Maßnahmen schnell und sicher getroffen werden k önnen. Dieses Fahrzeug ist 13 Jahre jünger als sein Vorgänger. Das Fahrzeug wurde von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuer- und Wasserwehr Niederdollendorf in Eigenleistung rot lackiert, beschriftet,ausgebaut und mit einer neuen Blaulichtanlage versehen.