Donnerstag, 12. Oktober 2000


Wehrleute übten an der Ahr den Großeinsatz


Katastruphenschutz Eine "Trümmerstraße" der Ahrweiler Akademie für Notfallplanung diente rund 60 Feuerwehrleuten aus dem Rhein-Sieg-Kreis als Trainingsstrecke

Sankt Augustin. Ein Transportflugzeug ist ab- und auf eine Stadt gestürtzt. Ein kompletter Straßenzug liegt in Trümmern, es sind Tote zu beklagen, und es gilt, Verletzte zu versorgen. Diesem scheußlichen Szenario stellten sich jüngst Feuerwehrleute aus Menden. Mit Kameraden aus Eitorf, Bonn-Buschdorf und Niederdollendorf waren sie zum Üben nach Ahrweiler gefahren. Dort steht die Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz samt Übungsgelände zur Verfügung. Nachdem sich die Leiter der Feuerwehreinheiten besprochen hatten rollten die Floriansjünger im Konvoi Richtung Ahr. Die rund 60 Wehrleute erwartete eine 24-Stunden-Übung. Unterwegs waren sie in 13 Einsatzautos, darunter Tanklöschfahrzeuge Rüstwagen, Gerätewagen Gefahrgut, Gerätewagen Messtechnik, Mannschafts- und Einsatzleitwagen, vier Anhängern und einem zivilen Versorgungsfahrzeug.

In Ahrweiler angekommen, ging es nach der Unterbringung in Blockhäusern zu 26 Betten gleich los zum Einsatz in einer so genannten Trümmerstraße, dem Ort des simulierten Flugzeug-Absturzes. Die Wehrleute hatten Brände zu löschen, Menschen zu retten und als Extra-Aufgabe einen Behälter mit gefährlichem Inhalt zu finden und zu bergen. Während des Übungseinsatzes unterstützte die Rettungshundestaffel Rhein-Sieg die Wehrleute. Denen wurde im strömenden Regen alles abverlangt. Einige arbeiteten unter Atemschutz und in Chemikalienschutzanzügen unter erschwerten Bedingungen.

Zur Belohnung für den Einsatz beschlossen die Wehrleute, den Tag mit einem zünftigen Grillabend am offenen Feuer enden zu lassen, erneuerten alte und schlossen neue Bekanntschaften. Am nächsten Morgen machten der Küchentrupp aus Buschdorf und einige Freiwillige Frühstück, und es folgte ein weiterer Übungstag. Nach einem Mittagessen aus der Buschdorfer Gulaschkanone machten die Feuerwehrleute Geräte und Autos wieder sauber und beendeten den Übungs-Großeinsatz. Fazit des Mendener Löschzugführers Gilbert Fey: "Nächstes Jahr gehts wieder an die Ahr." Grund: "Sehr gute Übungsmöglichkeiten und die Pflege der Kameradschaft."

ktt

 

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