Die Jahre 1980 bis 1989


In der Sylvesternacht 1979/1980 bricht im Röntgenarchiv im Keller des Bad Honnefer Krankenhauses ein Feuer aus. Bedingt durch die hohen Temperaturen und die starke Verqualmung ein schwieriger Einsatz, auch die Niederdollendorfer müssen mit ran. Das von uns mitgebrachte Be- und Endlüftungsgerät verschafft den vorgehenden Trupps aber schnell Erleichterung und das neue Jahr wurde dann auch nach unserer Rückkehr im Standort eingeläutet. Es war halt nur das Mittagsgeläut.

Auf der ersten Dienstversammlung der Wehrführer in 1980 bekommt der neue Kreisbrandmeister am 26. Januar 1980 die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes verliehen. Wolfgang Mirbach und seine Gattin haben sich in jahrelanger Betreuung der Truppführerlehrgänge auf Kreisebene, die in Niederdollendorf gelaufen sind, um die Ausbildung von Feuerwehrleuten besonders verdient gemacht. Aus diesem Grund wird Frau Ursula Mirbach nach Abschluss des Lehrgangs in Niederdollendorf, am 19. April 1980 ebenfalls mit der Verdienstnadel des Kreisfeuerwehrverbandes geehrt. Zum 1. Juli 1980 tritt der Löschgruppenführer von Niederdollendorf von seinem Amt zurück. Neben seiner Tätigkeit als Kreisbrandmeister und als Ausschussmitglied im Fachausschuss „Ausrüstung und Technik“ des Landesfeuerwehrverbandes ist die Arbeit für ihn leider nicht mehr zu bewältigen. Auf der Halbjahresversammlung in Niederdollendorf wird BM August Weck zu seinem Nachfolger gewählt. An die Stelle des stellvertretenden Löschgruppenführers wird OFM Uwe Wollhöwer gewählt. Am 26.Juni 1980 wird KBM Wolfgang Mirbach dann offiziell von Stadtdirektor Franz Josef Schmitz aus dem Feuerwehrdienst der Stadt Königswinter verabschiedet.

Am Nachmittag des 2. Septembers 1981 heulen überall im Stadtgebiet Königswinter die Sirenen. In einer Lagerhalle des Didierwerkes ist ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell zu einem Großfeuer ausgebreitet hat. Neben der Königswinterer Wehr waren wiedereinmal die Kameraden aus Bad Honnef mit der Drehleiter zur Hilfe geeilt, zudem beteiligten sich Kräfte aus Siegburg und Troisdorf an den Löscharbeiten. Menschen kamen nicht zu Schaden, der Sachschaden war aber beträchtlich. Fast 15 Stunden sind zeitweise ca. 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Interessanterweise gelingt es noch während der Löscharbeiten Mitarbeitern des Didierwerkes einen beschädigten Ofen wieder zu reparieren und die Produktion wieder anzufahren während rings herum noch das Chaos regiert. Am 07. Oktober 1981 wird er Löschgruppenführer von Niederdollendorf, August Weck nach bald 24 Jahren Dienstzeit als Brandmeister, zum Oberbrandmeister befördert. Zu einem sehr tragischen Einsatz wird unsere Löschgruppe am 25. November 1981 gerufen. Bei einem Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der St.Sebastianus Straße verbrennt ein einjähriges Kind in seinem Bettchen, der Bruder wird zwar noch lebend gerettet, verstirbt aber ebenfalls kurze Zeit später. Die zweijährig Schwester überlebt mit schwersten Brandverletzungen.


Auf der Jahreshauptversammlung der Löschgruppe, am 2. Dezember 1981 verabschiedet sich UBM Walter Diederich in die Alters- und Ehrenabteilung. Damit wird sein Amt als Schrift- und Geschäftsführer vakant, dass er über 17 Jahre lang inne hatte. An seine Stelle tritt UBM Georg Vieritz. Beim abendlichen Barbaraball wird OFM Franz Schröder mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes für seine Verdienste in der Betreuung von Lehrgängen auf Kreisebene ausgezeichnet.

Vollkommen unerwartet verstirbt am 15. Januar 1982 im Alter von 50 Jahren OBM August Weck. Sein Tod reißt eine große Lücke ins Vereinsleben, durch sein stets hilfsbereites und freundliches Wesen war er allseits beliebt. Unter großer Anteilnahme wird er zu Grabe getragen. Kommissarisch wird sein Stellvertreter, UBM Uwe Wollhöwer vom Stadtdirektor zu seinem Nachfolger berufen. Ausgerechnet zu unserem Kreisbrandmeister Wolfgang Mirbach wird seine eigene Löschgruppe am Karnevalsdienstag 1982 gerufen. Ein Anstreicher hatte sich beim Arbeiten eine Zigarette angezündet, dabei waren Lösungsmitteldämpfe in Brand geraten und haben eine Zimmerbrand ausgelöst. Trotz einer karnevalistisch bedingten Personalschwäche kann der Brand aber schnell gelöscht werden. Am 18. März 1982 wird in Siegburg das neue Kreisfeuerwehrhaus seiner Bestimmung übergaben. Damit endet auch die Ära, in der Lehrgänge auf Kreisebene in Niederdollendorf durchgeführt wurden. Wer denkt nicht gerne zurück, an die letzte 16 Jahren, in denen die Lehrgänge ihren kameradschaftlichen Ausklang in diversen Dorfsgaststätten fanden.

Am 2. August 1982 steht die Löschgruppe zusammen mit den Kameraden des Löschzuges I und II im Großeinsatz. Im Hotel Loreley war ein Brand ausgebrochen. In schwierigem Einsatz gelang es den Feuerwehrleuten, den später noch die Drehleitern aus Bonn und Sankt Augustin zu Hilfe gekommen ist, den Brand im 5. OG zu löschen. Der Sachschaden war erheblich, Menschenleben waren nicht zu beklagen. Auf der Jahreshauptversammlung der Löschgruppe, am 4. Dezember 1982 wird der kommissarische Löschgruppenführer UBM Uwe Wollhöwer nach erfolgreichem Besuch des Gruppenführerlehrgangs an der Landesfeuerwehrschule Münster zum Brandmeister befördert. Daran anschließend wird BM Uwe Wollhöwer zum Löschgruppenführer ernannt. Während des Rheinhochwassers wird das MZB am 30. Mai 1983 zu Rettungseinsatz gefordert. Unter schwierigsten Bedingungen, auf den reißenden Fluten in unbekanntem Gebiet, gelingt es den Bootsfahrern zwei 14jährige Schüler zu retten. Sie waren in bodenlosem Leichtsinn mit einem Schlauchboot auf den Rhein gefahren und natürlich gekentert. Im selben Jahr brennt in Oberdollendorf am Rennenberg ein Fertighaus ab. Auf einem unzugänglichen Gelände in der Nähe der Grundschule können wir die Oberdollendorfer Kameraden nur noch beim Eingrenzen des Schadens unterstützen.

Am 10. Oktober 1983 treffen wir uns das erste Mal mit den Kameraden der Feuerwehr Wilhelmshaven- Ortsgruppe Neuengroden in Niederdollendorf. Dieses Treffen wurde durch die CDU-Ratsfraktion initiiert, die die Kameraden auf einer Tour nach Duderstadt kennengelernt haben. Bei diesem harmonischen Treffen beschliessen wir, zusammen mit der Feuerwehr Wilhelmshaven, Ortsgruppe Neuengroden eine feste Freundschaft aufzubauen mit Besuch und Gegenbesuch bei Barbaraball und Frühlingsfest.

Am 24. Februar 1984 wird KBM Wolfgang Mirbach aus Niederdollendorf durch Bezirksbrandmeister Hans Schröder das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold verliehen. Zu einem Einsatz nach Wachtberg wird unser Boot im Frühjahr 1984 gerufen. Ein unbekannter Tierquäler hatte einem Hund und einer Katze ein langes Brett auf den Rücken gebunden und die Tiere dann in einen Steinbruchsee geworfen. Durch das Brett konnten die Tiere das rettende Ufer nicht erreichen und die steilen Ufer verhinderten den Zugriff der ortsansässigen Feuerwehrleute. Die Funkdurchsage ist wohl ein wenig unverständlich gewesen, jedenfalls ist aus Bachem der Bachemer Bach geworden und das Boot eilte mit fliegenden Fahnen im immer dichter werdenden Nebel Richtung Mehlem, wo besagter Bach in den Rhein mündet. Schnell klärt sich der Irrtum jedoch auf, das Boot wird in Königswinter wieder auf den Anhänger geladen und die Fahrt geht mit Blaulicht und Martinshorn über die Fähre nach Bachem. Seit diesem Fehlstart schicken die Kameraden unseren Georg Vieritz jedenfalls öfters mal zum Bachemer Bach. Im frühen Morgen des 1. Oktober 1984 wird unsere Löschgruppe zur Hilfe in die benachbarte Altstadt gerufen. Die Obergeschosse der Stadtschänke stehen in Flammen. Trotz des massiven Einsatzes mit mehreren Löschgruppen ist ein Menschenleben zu beklagen. Nur zwei Wochen später kommt es auf der neugebauten B42 vor dem Tunnel Oberdollendorf zu einem tragischem Unfall. Zwei PKW's sind auf der neuen Straße frontal zusammengestoßen, die Löschgruppe kann einen 45jährigen Honnefer und einen weiteren Mann aus Bornheim nur noch tot aus ihren Fahrzeugen bergen. Eine Kölnerin kommt mit leichten Verletzungen und einem Schock davon, ihr Kind übersteht den schweren Unfall unverletzt.

In einer Feierstunde im Rathaussaal Oberpleis am 17. Oktober 1984 wird der Löschgruppenführer von Niederdollendorf, Uwe Wollhöwer durch den Wehrführer Theo Lämbgen zum Oberbrandmeister befördert. Am 19. und 20. April 1985 nehmen Fahrzeuge aus Niederdollendorf an der Katastrophenschutzübung Grenzwald 1985 in den Kreisen Euskirchen und Daun teil. Im Frühjahr des selben Jahres läuft ein Containerschiff oberstrom am Unkelstein auf und kentert dabei. Die an Bord befindlichen Container gehen dabei über Bord und treiben stromabwärts. Ein langer Einsatz für unser Boot, galt es doch zunächst das Feuer im Steuerstand zu löschen (durch dieses hatte der Kapitän die Kontrolle über sein Schiff verloren) und dann die vielen Container wenigstens am Ufer mit Stahlseilen zu sichern. Insgesamt war der Rhein fast 8 Wochen für die Schifffahrt gesperrt. Bei einer weiteren Schiffshavarie im gleichen Jahr laufen aus einem beteiligten Schiff große Mengen Schweröl aus, die Rheinufer von Königswinter bis Niederkassel werden stark verschmutzt. Das Boot ist bald 2 Wochen im Dauereinsatz.

Brückenrampe L331, Königswinter Teil 1: ein schwerer Lastzug mit 38t Gewicht rast auf der stark abschüssigen Straße über die Kreuzung Richtung Rheinufer. Die Bremsen versagen, das Fahrzeug ist nicht zu stoppen. Der LKW überwalzt einen Rentner, verletzt ihn dabei tödlich und stürzt dann in den Rhein. Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Boot aus Niederdollendorf auf Einsatzfahrt zu einem Ölunfall in Bad Honnef, ein gestohlener PKW ist in den toten Rheinarm gefahren worden. Das Boot dreht sofort bei und die Bootsbesatzung kann den verletzten Fahrer aus dem Führerhaus befreien, bevor der schwere Wagen ganz in den Fluten versinkt. Schnell kann der Verletzte dem Rettungsdienst übergeben werden, für den tödlich verletzten Rentner, den die Feuerwehrleute kurze Zeit später entdecken kommt aber jede Hilfe zu spät. Insgesamt drei Einsätze dieser Art sind für die Brückenrampe zu verzeichnen. Beim 2. Mal ist ein LKW der Firma Jass mit Sattelauflieger im Kreuzungsbereich umgestürzt und beim 3. Mal überwalzte ein ausländischer Sattelzug eine Radfahrerin, bevor er nur knapp vor dem Rheinufer zum liegen kommt. Dabei verfehlt er eine voll besetzte Straßenbahn um nur wenige Sekunden. Seither ist die Abfahrt für Schwerlastverkehr gesperrt. Ein weiterer Schiffsunfall auf dem Rhein ereignete sich ebenfalls 1985. Ein Passagierschiff ist nach Ausfall der Ruderanlage über eine Kribbe gefahren und dabei leck geschlagen. Unser Boot geht längsseits und die weiteren Fahrzeuge werden von der Autofähre, die für den Einsatz beschlagnahmt wird, zur Einsatzstelle gebracht. Das eindringende Wasser kann von den Pumpen außenbords gepumpt werden bevor das Schiff sinkt. Nachdem das Leck provisorisch abgedichtet ist, fährt der Dampfer mit eigener Kraft in die nächste Werft nach Niederkassel.

Ein langersehntes Fahrzeug wird am 7. September 1985 in Dienst gestellt. Neben Abordnungen der städtischen Feuerwehr nimmt erstmals eine Abordnung der freiwilligen Feuerwehr Wilhelmshaven, Ortsgruppe Neuengroden an der Feierlichkeit um unser neues TLF 16/25 teil. Am 31. August 1985 endet in Siegburg ein Truppführer- Lehrgang auf Kreisebene, gleichzeitig endet die 20jährige Tätigkeit von HBM Willi Gassen als Kreisausbilder. Zum Jahresende wird er in würdevollem Rahmen verabschiedet, als Dank bekommt Willi Gassen einen Wappenteller des Rhein-Sieg-Kreises im Namen des Oberkreisdirektors verliehen. Hauptthema der Jahreshauptversammlung der Löschgruppe ist am 29. November 1985 die Gründung einer neuen Jugendgruppe im Stadtgebiet. Als achter Standort gründet die Löschgruppe Niederdollendorf eine Jugendfeuerwehr. Ihr erster Jugendfeuerwehrwart ist BM Hans-Rudi Harmuth, vertreten wird er von den UBM Franz Schröder und Andreas Wirz.


Auf der Jahresdienstversammlung der Stadtfeuerwehr Wehr im Februar 1986 erfolgt die Beförderung des Geschäftsführers der Löschgruppe Niederdollendorf, BM Georg Vieritz zum Oberbrandmeister. OBM Georg Vieritz hat vorher einen Berufsbrandmeisterlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster mit Erfolg besucht. Nach dem neuen TLF erhält die Freiwillige Feuer- und Wasserwehr Niederdollendorf am 26. April 1986 ein weiteres neues Fahrzeug. Der Bund stationiert einen neuen RW1 auf Unimog-Basis in Niederdollendorf. Erstmalig wird ein solches Fahrzeug an den Rhein-Sieg Kreis vergeben. Im selben Jahr findet nach langer Pause die Großveranstaltung Rhein in Flammen statt, die zwar von den Rheinanliegergemeinden veranstaltet wird, aber ohne den immensen Arbeitsaufwand der Feuerwehren ist die Feierlichkeit praktisch nicht durchzuführen. Am 28.Mai 1986 sind die Männer der Wehr wieder einmal in der Altstadt zu Gast. In der bekannten Tanzgaststätte Bei Bobby ist ein Großfeuer ausgebrochen, dass gelöscht werden will.

Auf der Delegiertentagung des Kreisjugendfeuerwehrtages in Sankt Augustin, wird am 06. Juli 1986 der OFM Andreas Wirz aus Niederdollendorf als Beisitzer in den Kreisjugendfeuerwehrausschuß gewählt. Im Sommer 1986 verwechselt ein Freizeitkapitän die Inseln Nonnenwert und Grafenwert miteinander, infolge dieses Irrtums fährt er auf den Abschlussdamm des toten Rheinarms Grafenwert auf und beschädigt dabei sein Boot erheblich. Diesmal kommt die Rheinfähre Bad Honnef zu Ehren, die Bergung der Jacht erfolgt über einen Autokran von der Fähre aus.

Zur Einweihung der neuen Unterkunft der THW- Ortsgruppe Gladbeck reist eine Gruppe der Löschgruppe Niederdollendorf ins Ruhrgebiet und genießt dort ein erlebnisreiches Wochenende mit viel Spaß und guter Kameradschaft. In einer kleineren Feierstunde am 10.05.1987 erhält die Löschgruppe Niederdollendorf zu ihrem 75-jährigem Bestehen nachträglich eine Urkunde des Innenministers überreicht. Zu einer langen Reise startet am 28. Juni 1987 unser Rüstwagen. Der Landesfeuerwehrverband feierte sein 125-jähriges Bestehen, zu diesem Jubiläum findet eine Sternfahrt aus dem ganzen Land nach Münster statt.

Seit dem Frühjahr 1988 läuft der einheitliche Notruf 112 nun endlich auf der Leitstelle in Siegburg auf. Die bisherige Verfahrensweise, in der eingehende Notrufe in der zentralen Wache Königswinter entgegengenommen und über Sprechfunk zur Leitstelle durchgegeben wurden, bedeutete immer einen erheblichen Zeitverlust, der nun wegfällt. Nach seinem Wohnortwechsel und wegen beruflicher Verpflichtung erklärt der stellvertretende Löschgruppenführer BM Hans-Rudi Harmuth auf der Halbjahresversammlung 1988 der Löschgruppe, dass er leider die Löschgruppe Niederdollendorf nach der 90-Jahrfeier verlassen werde. Sein Nachfolger als stellvertretender Löschgruppenführer wird OBM Georg Vieritz, das Amt des Jugendfeuerwehrwartes übernimmt UBM Ralf Boltersdorf. Im August 1988 läuft die Jacht eines holländischen Feuerwehrmannes vor Königswinter auf Grund. Über die TS unseres Bootes kann das Boot über Wasser gehalten werden bis ein Taucher eintrifft, der das Leck vorläufig abdichtet. Zur Fahnenweihe der Ortsfeuerwehr Wilhelmshaven-Neuengroden ist die Löschgruppe am 28. Oktober 1988 am Jadebusen zu Gast. Beim Gegenbesuch der Wilhelmshavener zu unserem Barbaraball können wir den Gästen aus dem hohen Norden, sozusagen als besondere Attraktion, einen Brandeinsatz präsentieren. Schwarze Rauchwolken über dem Heisterberg künden während der Aufbauarbeiten zu unserem Fest, dass unsere Anwesenheit dringend erforderlich wird. Da wir Mannschaft, Ausrüstung und Fahrzeuge schon zusammenhaben, können wir schon Sekunden nach dem Alarm unserer Ausrücken melden. Als echte Feuerwehrleute unterstützen uns die Kameraden aus Neuengroden natürlich bis nachrückende Kräfte aus der Altstadt dazu stoßen. Pünktlich zu Beginn des Barbaraballs sind aber wieder alle im Festsaal versammelt.

Zum Jahreswechsel 1988 wird HBM Willi Gassen aus dem aktiven Feuerwehrdienst in die Alters- und Ehrenabteilung verabschiedet. Auf dem Barbaraball am 3. Dezember 1988 wird ehemalige Wehrleiter zum Ehrenhauptbrandmeister der Feuerwehr der Stadt ernannt. HBM Willi Gassen hat sich in zahlreichen Ämtern und Funktionen große Verdienst um das Feuerwehrwesen erworben, die ihren Niederschlag in vielen Ehrungen und Auszeichnungen gefunden haben. Ende November 1988 werden alle Löschfahrzeuge und Atemschutzträger zu einem Großbrand nach Bad Honnef - Rottbitze gerufen. Während die Kräfte noch auswärts arbeiten bricht in Königswinter ein Zimmerbrand. Mit unserem RW1 treffen wir als erste in Königswinter ein, der Besatzung gelingt es zwei kleine Kinder mit bloßen Händen aus den Flammen zu retten und dem Rettungsdienst zu übergeben, bevor endlich erste Löschfahrzeuge eintreffen.

Am 2. Januar 1989 wird der gesamte Löschzug I zu einem Dachstuhlbrand in der Hauptstr. Königswinter gerufen. Durch die schnelle und massive Hilfe der Wehr gelingt es ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern und das Feuer rasch unter Kontrolle zu bringen. Am 7. Mai 1989 trifft man sich wieder einmal in Niederdollendorf zu einem Kreisfeuerwehrtag. Nach einer Delegiertenversammlung in der Aula Königswinter und etlichen Aktivitäten mit einem Unterhaltungs- und Präsentationsprogramm im Bürgerpark Niederdollendorf, bildet die Übung mit unserem MZB zur Bekämpfung eines Schiffsbrandes auf dem Rhein, zusammen mit dem MZB aus Niederkassel und den Feuerlöschbooten Bonn und Köln den Höhepunkt des Tages. Beendet wird das Festprogramm mit einem Festzug durch den Ort und eine Abschlusskundgebung im Bürgerpark. Am 7.10.1989 finden die offiziellen Feierlichkeiten zum 90jährigen Bestehen der freiwilligen Feuer- und Wasserwehr Niederdollendorf in der Aula der Hauptschule statt. Viele Vertreter aus Politik und Vereinen sind erschienen um zu gratulieren. Die Gattin des Stadtdirektors, Frau R. Schmitz überreicht zu diesem Jubiläum der Löschgruppe eine neue Kommandoanlage für ihr Mehrzweckboot. Als Dank für die umfangreiche Arbeit bei der Renovierung des Bootes bekommt OBM Georg Vieritz eine Floriansfigur überreicht. In einer Feierstunde im Rathaussaal Oberpleis wird am 30.11.1989 der Löschgruppenführer der Löschgruppe Niederdollendorf, Uwe Wollhöwer zum Hauptbrandmeister befördert.